Zu den schönsten Freuden des Winters gehört definitiv der Fondueplausch. Er ist nicht nur bei Familien und im Freundeskreis beliebt, sondern auch als vergnügliches Teambuilding-Event in Firmen. Kein Wunder: Bei keinem anderen Essen ist der Spassfaktor so hoch und das Gemeinschaftsgefühl so gross! Dass man auch beim Fondue gewisse Tischmanieren einhalten sollte, ist klar, allerdings gelten für dieses besondere kulinarische Erlebnis zusätzlich einige Regeln, die nach Möglichkeit eingehalten werden sollten. Wenn Du also keine irritierten Blicke oder belustigten Sprüche ernten willst, solltest Du Dich am besten schon vor dem Termin mit dem sogenannten Fondue Knigge vertraut machen. Aber keine Sorge: Das Einmaleins des Käsefondues ist wirklich nicht schwer!
Beim Käsefondue ein „Teamplayer“ sein
Klar, wenn Du Dich mit Deiner Familie oder mit lieben Freunden zu einem Fondue-Abend triffst, ist die Gefahr einer Blamage nicht ganz so gross, denn in der vertrauten Gemeinschaft geht es meist doch eher zwanglos und locker zu. Ist allerdings mit dem Chef und der Belegschaft ein Käsefondue in einem Restaurant geplant, sieht das Ganze schon etwas anders aus. Zwar steht auch in der Erlebnisgastronomie wie beispielsweise dem Stosswirt in Altstätten und der Alp am See in Buchs die Gemütlichkeit im Vordergrund, peinliche Momente möchtest Du vor Deinen Vorgesetzten und Kollegen aber ganz sicher nicht erleben müssen. Die folgenden No-Gos solltest Du Dir darum nach Möglichkeit gut einprägen. Ansonsten könnte es passieren, dass Du noch eine längere Zeit nach dem Fondueplausch ein Gesprächsthema in eurer Firma bleibst.
Diese Fehler sind beim Käsefondue ein No-Go
Fehler können sich schon beim Umrühren einschleichen. Da alle Beteiligten aus einem Topf essen, übernimmt auch jeder mal das Rühren. Niemand sollte sich vor dieser Aufgabe drücken und sie anderen überlassen, denn das wäre unfair. Ausserdem: Wird nicht vernünftig gerührt, kann die leckere Masse verkrusten, und das will natürlich keiner. „Vernünftig“ bedeutet in diesem Zusammenhang jedoch nicht, dass Du im Kreis rühren sollst, denn dann würde die Masse in der Mitte des Caquelons – also des Fonduetopfes – zu wenig bewegt werden und irgendwann verkrusten. Rühre darum unbedingt in einer Acht: Diese Regel ist auch beim Käsefondue im Restaurant ein ungeschriebenes Gesetz und bringt Dir Pluspunkte von den anderen Teilnehmern ein. Du kannst sie Dir ganz leicht merken, denn die liegende Acht ist ein Unendlichkeitssymbol und sorgt beim Umrühren des Fondues für unendlichen Genuss ohne angetrocknete Verkrustungen. Und wenn im Fonduetopf gerade Stillstand herrscht, weil alle mit Schlemmen und Geniessen beschäftigt sind, sorgst Du eben für die nötigen „Umdrehungen“ im Caquelon. Ein weiteres No-Go ist das Eintauchen mehrerer Brotstücke. Auch wenn Dein Hunger noch so gross ist: Im Sinne der Gemeinschaft beschränkst Du Dich immer nur auf ein Stück. Bei einem Team-Event geht es schliesslich genau darum: Um Zusammenhalt, Rücksichtnahme und die Fähigkeit, sich selbst nicht zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Verhungern wirst Du definitiv nicht. Gerade bei einem Käsefondue im Restaurant kannst Du sicher sein, dass für alle genug da ist. Und noch ein letztes Tabu, das bei einer Firmenfeier ebenso wenig geduldet und respektiert wird wie im Familienkreis: Krank beim Fondueplausch zu erscheinen. Wie schon erwähnt, essen alle Beteiligten aus einem Topf, das bedeutet, die potenzielle Ansteckungsgefahr ist sehr gross. Du wirst Deine eigenen Krankheitserreger und Viren mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Deine Vorgesetzten und Kollegen übertragen. Somit trägst Du nicht nur zu deren Erkrankung bei, Du treibst auch die Ausfallzeiten in der Firma in die Höhe, so dass ein reibungsloser Ablauf des geschäftlichen Alltags unter Umständen nicht mehr gewährleistet ist. Eine Alternative wäre höchstens eine zweite Gabel: Während eine Gabel konsequent nur für das Eintunken benutzt wird, verwendest Du die andere, um das Brot abzustreifen und zu essen.
Auch das gehört zum inoffiziellen Knigge beim Fonduetauchen
Es kann schnell und jedem passieren: Das Stück Brot rutscht beim Eintunken in den Fonduetopf von der Gabel und taucht quasi auf Nimmerwiedersehen unter. Gerne gesehen wird dieses Missgeschick jedoch nicht, und in so mancher fröhlichen Runde legt man vorher auch eine entsprechende Strafe für den „Fehltritt“ fest. Das kann vom Ausgeben einer Runde Schnaps bis zu einer Mutprobe wie dem Singen eines Liedes reichen. In jedem Fall solltest Du Dich rasch auf die Suche nach dem verlorengegangenen Brotstück machen und es herausfischen, denn es einfach im Topf zu lassen, geht gar nicht. Tipp: Lässt Du an Deinen vorbereiteten Brotstückchen jeweils etwas Kruste, kannst Du sie besser auf die Gabel pieken, und sie fallen nicht so leicht in den Topf! Ebenfalls gut zu wissen: Bist Du als Neuling zum ersten Mal bei einem Käsefondue mit dabei, wirst Du schnell bemerken, dass immer wieder der Begriff Grossmutter fällt. Damit ist aber keinesfalls eine ältere Dame gemeint, sondern die super leckere Käsekruste, die man erst ganz zum Schluss auf dem Boden des Fonduetopfes sieht. In manchen Regionen ist die sogenannte Grossmutter auch unter anderen Namen bekannt: Als Nonne, Religiöse oder Croûton beispielsweise. Die dünne Kruste, die an einen flachen Cracker erinnert und einen goldfarbenen Ton annimmt, ist bei echten Fondue-Fans jedenfalls extrem begehrt und gilt oft sogar als der Höhepunkt des Essens. Mache darum nicht den Fehler, sie einfach als „angebrannten Käse“ zu bezeichnen oder sie zu früh und nur für Dich alleine aus dem Topf zu kratzen. Sie bildet für viele nämlich das grossartige Finale des Essens und sollte unter allen „Grossmutter-Fans“ brüderlich geteilt werden.
Klassische Traditionen und Bräuche
Die meisten trinken zum Käsefondue einen guten trockenen Weisswein. Dabei legen viele Gourmets Wert auf einen ganz bestimmten Brauch. Vor dem ersten Glas wird nämlich mit jedem einzelnen Teilnehmer angestossen. Ganz wichtig ist dabei, ihm währenddessen auch in die Augen zu schauen. Wenn Du den Augenkontakt mit einer bestimmten Person vermeidest oder jemanden beim Anstossen überspringst, kann dies als extrem unhöflich ausgelegt werden. Aber: Nicht in jeder Runde spielt diese Tradition heute noch eine Rolle. Stellst Du jedoch fest, dass Deine Vorgesetzten und Kollegen fast alle Weisswein bestellen und die Gläser im Anschluss erhoben werden, solltest Du Dir überlegen, ob Du Dich dem Brauch anschliesst. Wer keinen Wein mag, darf sich natürlich für sein Lieblingsgetränk entscheiden. Die eventuell missbilligenden Blicke Deiner Tischnachbarn beim Genuss von Softdrinks oder Bier kannst Du dann ruhig ignorieren, denn natürlich soll niemand zum Weintrinken gezwungen werden. Oder wie wäre es mit einem heissen Tee? Der ist nämlich auch ein traditioneller Begleiter zum Käsefondue. Eine weitere Tradition ist es, beim Essen nach einer gewissen Zeit ein Gläschen Schnaps zu trinken. Meist handelt es sich dabei um einen Kirschschnaps. Er soll nicht nur die Verdauung fördern, sondern auch dafür sorgen, dass der Appetit nicht nachlässt beziehungsweise nach einem leichten Sättigungsgefühl wieder angeregt wird. Gourmets und Feinschmecker nennen diese Tradition „Le coup du milieu“, was sich mit „Der mittlere Schuss“ übersetzen lässt. Auch hier gilt natürlich: Der Schnaps ist kein Muss. Es kann aber generell nicht schaden, etwa nach der Hälfte der Mahlzeit eine kleine Pause einzulegen, und zwar auch ohne Hochprozentiges. So kannst Du im Anschluss oft wieder beherzt zur Fonduegabel greifen. Auch zum Nachtisch wird gerne ein (weiterer) Kirschschnaps genossen. Hast Du stattdessen Lust auf ein Dessert, solltest Du etwas Leichtes wählen: einen frischen Obstsalat zum Beispiel.
Fondue mit der Firma: Die etwas andere Teambuilding-Massnahme
Ein Käsefondue in einer schönen Location wie zum Beispiel im Stosswirt Altstätten oder der Alp am See in Buchs ist ein Zusammenhalt förderndes Event, das jedem Teilnehmer nachhaltig im Gedächtnis bleibt und das Betriebsklima effektiv fördern kann. Du darfst Dich also auf jeden Fall darauf freuen. Die wenigen „Benimmregeln“ hast Du schnell verinnerlicht, und selbst wenn Dir ein kleiner Fauxpas passiert, wird Dir dies sicherlich niemand übelnehmen. Der Fokus liegt schliesslich auf dem Spass am geselligen Beisammensein und am Genuss.
